Samstag, 20. September 2014

Naziverhältnisse in Frankreich --- > Schuld sind die Deutschen

Noch bis vor kurzer Zeit war ich felsenfest überzeugt, dass Hollande der Gipfel an politischer Inkompetenz ist. Frankreichs Premier Manuel Vall belehrte mich besseres, jetzt kommt noch ein dritter Sozialst aus Frankreich dazu. 

Der Vollpfosten heißt Arnaud Montebourg und war bis vor kurzem Wirtschaftsminister in Frankreich. 
Anstatt über seine miserable Regierungsarbeit nachzudenken, faselt er was von der deutschen Schuld. Es sei die Schuld Deutschlands, wenn in Frankreich Naziverhältnisse entstehen.


Für den klugen Sozialisten ist Sparsamkeit natürlich Teufelszeug und Schäuble sei ein Falke, meinte "die schillernde Figur" wie die Neue Züricher Zeitung Montebourg nannte. Bei ihrem Artikel über Montebourg titelte die NZZ etwas subtil "Vorwärts immer, rückwärts nimmer" 

Georg Blume von der ZEIT interviewete den Ex-Wirtschaftsminister und bekam Antworten, die an Naivität nicht zu überbieten sind.

>>> zum Interview | ZEIT | 18. September 2014 | Georg Blume

Montag, 1. September 2014

zu "Die Kriegsflüsterer"

Grüße Sie Frau Barden, zuerst ein herzliches Dankeschön für Ihren Beitrag.

Vor rund sechs Wochen wurde die Niederlande, wegen Mitschuld am Massaker von Srebrenica, verurteilt.
Die holländischen Soldaten sahen weg, sie mischten sich nicht ein und verwehrten 300 Muslimen den weiteren Aufenthalt im UN-Camp. Alle 300 wurden später getötet.
Im damaligen Jugoslawien-Krieg, für den drei alten Männer, Milošević, Izetbegović und Tuđman, hauptsächlich verantwortlich waren, griff die NATO ein und beendete den Krieg. Seitdem sind in Teilen von Ex-Jugoslawien immer noch KFOR-Truppen stationiert, die sind notwendig, damit sich die Regionen, bzw. die jetzigen Länder, stabilisieren können. 
Ein militärischer Einsatz kann also durchaus einen Krieg beenden und den Menschen helfen. Kurz formuliert, Krieg beendet Krieg! 

Heute büßen wir für unsere Untätigkeit während des arabischen Frühlings. Die damaligen Proteste wurden nicht von dunklen Mächten (USA) initiiert, sie kamen aus den jeweiligen Bevölkerungen, die arabische Gesellschaft hatte es schlichtweg satt, weiterhin ihre Diktatoren zu akzeptieren. Vorher gab es übrigens die grüne Revolution im Iran, die heute völlig vergessen wird. 
In Libyen wurde ein Flugverbot für Gaddafis Luftwaffe verhängt, die Aufständischen wurden unterstützt und Gaddafi war relativ schnell Geschichte. Allerdings hat man es versäumt, Libyen mit UN-Truppen (wie Ex-Jugoslawien) zu unterstützen. In Syrien haben wir komplett weggeschaut und nichts unternommen, mit einem Ergebnis, wie es verheerender nicht sein kann. Hätte man gleich zu Beginn den Syrern geholfen, Millionen Menschen wären nicht auf der Flucht und mit Sicherheit würde das Groß der über 200.000 Toten heute noch leben.

 Wenn in Waziristan eine Handvoll Unschuldige durch US-Drohnenangriffe getötet werden oder wenn eine israelische Bombe in Gaza einschlägt, dann wird Zeter und Mordio geschrien, beim massenhaften krepieren der Syrier schweigen wir aber eisern. 
Hoch ist unser moralisches Ross nicht gerade. 

Pazifismus ist heute in Deutschland modern, man ist schon fast verpflichtet, ein Käßmannist zu sein und das Prinzip der Nichteinmischung ist praktisch unser heutiges goldene Kalb. 
Diese Einstellung kostet aber ebenfalls Leben, nicht weniger, als Krieg, eher mehr.
Damit will ich sagen, dass man bei Kriegen eben nicht nur schwarz/weiß denken darf, sondern so, wie es die jeweilige Situation verlangt. 

Sir Mike Jacksons Befehlsverweigerung war sicher richtig und mutig, der große Wurf war es aber auch nicht, wie man hier nachlesen kann.  Den gegenwärtigen NATO-Regierungen vertraue ich schon, wenn auch nicht blind. Aus schnöden Gewinnstreben oder Landgewinne beginnt sicherlich kein NATO-Land einen Krieg, auch nicht die USA. 

Zum Thema passend sind diese Beiträge:

http://www.pharus-forum.de/t4924f7-IS-Is....html#msg122764
http://www.pharus-forum.de/t4782f44-Henr....html#msg121491
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/d...m_zweistromland