Samstag, 11. Oktober 2014

Die Türkei, der Problemfall

Das ich in meinen Leben nochmal Claudia Roth recht geben muss, empfinde ich als ein persönliches Waterloo. Roth nannte die türkische Politik dreckig und liegt damit richtig, wenn sie Erdogans Politik noch als dumm bezeichnet hätte, wäre ihre Aussage goldrichtig. 

Die Kurden sind die Nachbarn der Türkei und wenn die türkische Regierung weiter als drei Meter denken würde, dann würde sie jetzt den Kurden helfen und den türkischen Kurden vernünftige Autonomierechte, ähnlich wie in Südtirol, einräumen. Dies wäre auch eine adäquate Lösung des "Kurdenproblems" in der Türkei und würde für stabile Verhältnisse in der östlichen Türkei sorgen. 

Erdogan macht, in seinem Wahnsinnstraum von der Renaissance des Osmanischen Reiches (Weltmacht Türkei), genau das Gegenteil. Er unterstützt weiterhin den IS, versorgt die Truppen des IS mit Nachschub und Waffen. Es gibt bereits Meldungen, dass Erdogan mit dem IS diplomatische Beziehungen aufnehmen will, als erstes sei ein Konsulat im Bezirk Cankaya in Ankara vorgesehen. Diese Meldung ist allerdings bis dato noch nicht bestätigt worden. Damit stellt Erdogan sich klar gegen die NATO und gegen den Westen.

Erdogans Außenpolitik ist dumm und wird der Türkei noch viel kosten. NATO und EU sind verprellt, die Wünsche der Türkei werden sicher nicht mehr so wohlwollend durchgewinkt werden, wie bisher. Mit der aggressiven Anti-Assad-Politik vergraulen die Türken nicht nur die Mullahs in Teheran, sondern auch die Russen (Marinebasis Tartus). Bei den Mullahs kommt noch der Ärger über die türkische Unterstützung für den IS dazu.
Bei den Kurden hat Erdogan wieder für Jahrzehnte Hass gesät, so schnell werden die Kurden die heutige Politik nicht vergessen.
Seit dem Osmanischen Reich haben die Türken in der persischen und arabischen Welt ein Imageproblem, für die meisten Araber sind die Türken immer noch "die Hunnen" und für die Perser schlicht nur "Bauern". Unrecht haben beide nicht.
Erdogan ist ein Islamist und Faschist, er will kein freundschaftliches Verhältnis mit den Nachbarstaaten, er will diese dominieren, ihnen sagen, wo es lang geht. 

Im Moment fordert er NATO-Unterstützung bei einem Bodenkampf gegen die Truppen des IS, dass würde bedeuten, dass deutsche Soldaten für Erdogan und seinen Regierungskomplizen ihr Leben riskieren müssten. 

Dies darf nicht geschehen, wir sollten schleunigst unsere Soldaten und Patriot-Raketen aus der Türkei abziehen, die sind eh nur wegen symbolischen Gründen dort.

In den USA werden (endlich) die ersten Stimmen laut, die Türkei aus der NATO zu kicken, wir sollten diese Bemühungen, mit aller Kraft, unterstützen.

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